Warum inklusive Preisgestaltung?

OUTLINE:

Was sind die Voraussetzungen für unkorrumpierte Yogalehre?

Der faire Preis für Yoga sollte von der Person abhängen, die etwas gibt, und nicht von der Gier des Empfängers

Yoga ist kein Produkt oder Dienstleistung. Yoga ist ein Geschenk an die Menschheit, genau wie Luft und Wasser, eine heilige Tradition zur Kultivierung von Weisheit, Bescheidenheit und Selbstlosigkeit.

Traditionell waren die yogischen Lehren für alle zugänglich, die tief in die Lehren eintauchen wollten.

Dies war möglich, weil Bescheidenheit eine notwendige Voraussetzung für Yogalehrer war und wohlhabendere Menschen in Indien einst ihre Verantwortung verstanden und diese Kultur unterstützten.

In den letzten zwei, drei Jahrzehnten hat der Kapitalismus die altruistische Tradition des Yoga in ein profanes Geschäft der Gewinnmaximierung verwandelt.

Da auch ich in einem toxischen kapitalistischen System aufgewachsen bin, brauchte ich viele Jahre um zu verstehen, dass der richtige Preis für Yoga-Unterricht nicht davon abhängen darf, was sich das reichste 1 % der Gesellschaft leisten kann.

Der Preis für die Teilnahme an yogischen Praktiken darf nicht von einem unyogischen Wunsch nach immer mehr Geld bestimmt sein.

Wie kann es sein, dass eine alleinerziehende Mutter den gleichen Preis zahlt wie ein Millionärserbe?

Daher ist der richtige Preis individuell und hängt von der Person ab, die gibt. Wer viel hat, gibt viel und unterstüzt damit ohne Probleme die, die wenig haben.

Seit einigen Jahren sehen wir mehr und mehr Lehrer gesehen, die immer reicher und gieriger wurden. Blümchenhafte Worte und Bilder der Selbstlosigkeit werden missbraucht, um eine egoistische Absicht zu vertuschen.

Derzeit ist der korrekte Preis für ein Produkt der höchstmögliche Preis für Yoga. Gewinnmaximierung ist weltweit wie ein physikalisches Gesetz anerkannt.

Selbstlosigkeit kann auf dem Boden von Egoismus und Gier nicht gedeihen.
Eines der universellen yogischen Grundsätze ist die eine feste Verankerung im „Nicht-Umhergreifen“ (a-pari-graha). Auch das tiefste Wissen des Yoga sollte eine frei verfügbare Ressource sein wie Luft und Wasser und darf nicht hinter einer "Pay-Wall" versteckt sein.
Wenn ich "ausgesorgt" hätte, würde ich kein Geld für Yoga verlangen.

Immer mehr Lehrer erliegen der Versuchung (und kapitistischen Logik), einen möglichst hohen Profit zu erzielen. Ich finde diese Gier-Spirale im Yoga unangebracht. Der frei erfundene Wert von Yogaunterricht wird für immer mehr Menschen unerschwinglich und erscheinen anderen wiederum geradezu billig. Kleine Rabatte reichen in der Regel nicht aus und es ist nicht fair, Menschen zu zwingen um einen Rabatt zu betteln. Das Ziel kann nur mit 100 % variablen Preisen erreicht werden!^

Habe ich ein hohes Einkommen oder ein geringes? Zum Vergleich: Das durchschnittliche Nettoeinkommen im Monat beträgt ~2165€. 49% aller Menschen verdienen weniger als das. Kann man sich damit Yoga leisten? Nur 9% verdienen mehr als 5000€ und mehr. Wo stehst Du? Was bedeutet es, wenn ein Yogaworkshop 300€ kostet? Können wir durch Yoga lernen, die Lebensperspektiven anderer Menschen besser zu verstehen?

PS: Ich habe jahrelang über dieses Problem nachgedacht, ohne eine gute Lösung zu finden. Spenden scheinen gerade im Yoga nicht zu funktionieren und Alter oder Beruf sind als Kategorien für Ermäßigungen ungeeignet. Was hältst Du insgesamt von diesem Ansatz der Selbsteinschätzung? Glaubst Du, dass wir lernen können, gemeinsam Verantwortung für Menschen zu übernehmen, die weniger Glück haben als wir selbst? Hast Du andere Ideen, wie man das Gerechtigkeitsproblem im Kapitalismus lösen kann? Email me!