Ashtanga Yoga Philosophy - The Meaning Of Yoga Practice
Ashtanga Yoga Philosophie - Der Sinn von Yoga Praxis
Wichtige Texte
Siehe auch unsere Seite zu Yoga-Buchempfehlungen .
Haṭhapradīpikā (Svami Svātmārāma, ~1350 n. Chr.)
Die Haṭhapradīpikā ist der wichtigste Text zu den „körperlichen“ Praktiken und beschreibt Kriya-, Asana-, Prāṇāyāma- und Mudra-Techniken, die die inneren Yoga-Praktiken unterstützen sollen, wie sie im Yoga-Sutra beschrieben sind.
Es muss als die unmittelbare Quelle fast aller heute populären Yoga-Systeme/-Traditionen angesehen werden.
Man ist beim lesen schnell überrascht sein, wie wenige der darin enthaltenen Praktiken heute bekannt sind und gelehrt werden.
Yoga-Sutra (Patanjali, zwischen 200 v. Chr. - 400 n. Chr.)
Eine der zentralsten Schriften über Yoga wurde höchstwahrscheinlich vor etwa 2000-2200 Jahren von einem legendären Weisen namens Patanjali verfasst. Die „Philosophische Psychologie“ des "Yoga-Sutra" ist der Schlüssel zum Verständnis dessen, was ursprünglich mit „Yoga“ gemeint war.
Obwohl Yoga-Techniken schon lange vor Patanjali existiert haben müssen, ist es der älteste bekannte Text, der die verschiedenen Aspekte und Praktiken des Yoga auf systematische, aber äußerst abstrakte Weise zusammenfasst.
Es ist in einer extrem komprimierten Form geschrieben und erfordert intensives Studium und die Anleitung eines Lehrers, um die im ursprünglichen Sanskrit-Text verborgenen Verbindungen zu entwirren.
geben wir einen Überblick über die wichtigsten Aspekte dieses Textes.
Bhagavad Gita
Die Bhagavad Gita ist eine weitere äußerst wichtige Schrift, die sich mit den verschiedenen Aspekten – oder Formen – des Yoga befasst.
Es ist eine wundervolle lyrische Komposition, die unsere täglichen Sorgen in Bezug zu einem wirklich überwältigenden Kampf des berühmten Helden Arjuna auf einem Schlachtfeld setzt.
Die Bhagavad Gita ist vor allem eine überdeutliche Erinnerung, dass man kein Yogi ist, wenn man sich in Krisenzeiten aus dem Staub macht. Yoga ist keine Ausrede dafür, vor allem an das eigene Wohl zu denken. Wir tragen nicht nur unmittelbare Verantwortung für Handlungen, die anderen Lebewesen direkt oder indirekt Schaden zufügen (Stichwort CO2-Emissionen von Flugreisen!). Wir tragen auch Verantwortung, wenn wir Schwächere nicht beschützen, wenn wir nicht gegen Umweltzerstörung und soziale Ungerechtigkeit in unserem eigenen Umfeld kämpfen.
Veda, Upanishaden...
Yoga Sutra und Bhagavad Gita ist nur die – relativ zugängliche – Spitze des Eisbergs.
Frage unsere Lehrer und/oder schaue in unserer Bibliothek nach weiteren hochinteressanten Texten, die zum
Verständnis der eigentlichen Bedeutung von Yoga führen.
Ignoranz der Schriften und deren katastrophale Folgen
Die oben genannten Texte beschreiben die eigentliche Bedeutung des Yoga. Im Westen jedoch wird Yoga fast
ausschließlich auf körperliche Übungen reduziert, ohne die tiefer liegende Bedeutung der geistigen und
spirituellen Dimension zu verstehen. Die Folge sind Praktiken, die in keiner Verbindung mehr mit Yoga
stehen.
Auch vermeintlich "spirituelle" Meditationstechniken basieren nur noch selten auf den traditionellen
Grundlagen und bringen daher auch nicht die dort beschriebenen Resultate. Ohne Wissen geht es nicht.
Der Widerstand nahezu aller Lehrer, sich intensiv mit der eigentlichen Tradition des Yoga auseinanderzusetzen, hat dazu geführt, dass der Begriff "Yoga" selbst kaum noch in seiner wahren Bedeutung verstanden wird. Schüler werden in vielerlei Hinsicht in die Irre geführt, da auf dem, was als "Yoga" bezeichnet wird, in Wahrheit kaum noch etwas von der ursprünglichen Praxis enthalten ist.
Esoterik im Yoga: Eine gefährliche Tendenz
Auf der anderen Seite gibt es im westlichen Yoga auch eine zunehmende Tendenz, spirituelle Aspekte in einen esoterischen Rahmen zu setzen, der von oberflächlicher Mystik und "magischen" Praktiken durchzogen ist. Hier werden mitunter Begriffe der uralten Texte verwendet, aber oft vollkommen verdreht. Diese esoterische Sichtweise ist ein weiteres Hindernis für das authentische Verständnis von Yoga, da sie von den tatsächlichen Lehren der alten Schriften ablenkt. Die ursprüngliche Philosophie von Yoga basiert auf klaren, strukturierten Prinzipien und nicht auf der Schaffung von Mythen oder übernatürlichen Erklärungen. Wissen ist nur dann nützlich, wenn es stets kritischem Hinterfragen unterworfen ist, statt blindem Glauben.